Walter Benjamin

deutscher Schriftsteller und Kulturphilosoph; gehörte der Frankfurter Schule an; ging 1933 ins Exil; Mitarbeiter der "Zeitschrift für Sozialforschung"; Werke v. a.: Essays und Literaturkritiken, u. a. "Ursprung des deutschen Trauerspiels", "Einbahnstraße", "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit", "Berliner Kindheit um 1900"; Rundfunksendungen 1927-1933

* 15. Juli 1892 Berlin

† 26. September 1940 Port-Bou (Spanien) (Suizid)

Herkunft

Walter Benjamin (Pseudonyme u. a.: A. Ackermann, Ardor, Anni M. Bie, C. Conrad, Karl Gumlich, Detlev Holz) wurde als Walter Benedix Schönflies Benjamin geboren und stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie. Er wuchs zusammen mit einem Bruder Georg und einer Schwester Dora in Berlin auf. Durch seine Urgroßmutter Eulalia van Geldern war er mit Heinrich Heine verwandt.

Ausbildung

B. besuchte 1902-1912 den gymnasialen Zweig der Kaiser-Friedrich-Schule in Berlin-Charlottenburg und 1905-1907 das Landerziehungsheim Haubinda. Nach dem Abitur studierte er Philosophie in Freiburg, Berlin und Bern. Er war in der Jugendbewegung und vor allem für die Freie Schulgemeinde des liberalen Reformpädagogen Gustav Wyneken engagiert und schloss Freundschaften mit dem Philosophen und großen Judaisten Gerhard (Gershom) Scholem und Ernst Bloch, den er nach der Übersiedelung nach Bern im Jahre 1917 kennen lernte. 1919 promovierte B. in ...